Ortsgemeinde Dürrholz

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56307 Dürrholz

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Historische Wanderwege Werlenbach

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Station 1. Hexenplatz

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Der Hexentanzplatz
Im 17. Jahrhundert machte die Hexenverfolgung auch vor unserer Region nicht halt. Erzählungen nach soll auf dem Höhenrücken zwischen Werlenbach und dem Wiesental auf dem noch heute sichtbaren Plateu ein Hexentanzplatz gewesen sein. Felsgestein, welches an der Hangseite zum Wiesental aus dem Boden tritt(Bild unten rechts), geben dem Platz auch heute noch einen urigen Charakter. Felsgestein und Erscheinungen des Teufels wurden oftmals in Verbindung gebracht. Von mindestens 2 Frauen aus Werlenbach ist bekannt, dass Ihnen in Dierdorf der Prozess gemacht wurde. Sie gaben zu, auf diesem Platz mit dem Teufel getanzt zu haben und wurden nach Ihrem Geständnis hingerichtet.

 

In Dürrholz als Hexen verfolgte Frauen:
Daufenbach (insgesamt 11):
Wies, Schneider Röhrigs Frau (1630)
Eva, Theiß Walds Frau (1630)

 

Muscheid (insgesamt 7):
Anna, Jörgen Johanns Witwe (1630)
Ursula, Witwe (1630)
Dinchen, Tochter der Ursula (1649)
Ottichen,Tochter der Ursula (1649)
Margret, des Schumachers Frau (1651)

 

Werlenbach:
Els, Paul Johanns Witwe (1651)
Greta, Hermann Schäfers Witwe (1651)


Quelle: Buch Vom Holzbach zur Wied, Albert Hardt

Station 2. Alte Schmiede

Alte_Schmiede.pdf
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DIE ALTE SCHMIEDE

Der Überlieferung nach hat auf diesem Platz von 1878 - 1921
eine Schmiede gestanden.
Diese Überlieferung findet ihre Untermauerung in alten Liegenschaftskarten der Verbandsgemeinde Puderbach.
Dort kann man erkennen, dass der Weg aus Muscheid oder Pleckhausen kommend zu dieser Zeit noch durch das Tal kam.
Vermutlich diente die Schmiede daher hauptsächlich der Reparaturen von Wagenrädern und
dem Beschlagen der Pferde-Hufe.
Der Betreiber der Schmiede war Johann Peter Löhr.

Blick vom Küppel auf den Bereich Hochstraße - Eingang Wiesental.
Das Foto wurde etwa 1910 aufgenommen.
Quelle: Sammlung Bernd Löhr

Station 3. Alte Redensarten

Alte_Redensarten.pdf
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Haben Sie sich schon einmal gefragt, wo genau die Ursprünge der Redewendungen rund ums Holz liegen?
Wir haben hier welche zusammengetragen…


Auf Holz klopfen
Während heute „aufs Holz klopfen“ Glück bringen soll, war es zu früheren Zeiten unter Umständen überlebenswichtig, aufs Holz zu klopfen.
Beispielsweise klopfte der Bergmann gegen die Holzbalken, die den Stollen stützten, um die Tragfähigkeit zu prüfen und der Matrose gegen den Mast-Fuß, um den Zustand des Schiffes zu beurteilen.
Ein dumpfer Ton bedeutete, dass das Holz nass und faul war, während ein heller Ton gesundes und tragfähiges Holz anzeigte.

Weiter lesen im PDF Dokument:

Ursprung alter Redensarten.pdf
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Station 4. Rodung 1932

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Rodungen im Werlenbacher Wald

In den Jahren 2020/2021 musste eine große Anzahl an Bäumen in den Westerwälder Forsten aus krankheitsbedingten Gründen gefällt werden.

Auch in den 1930er Jahren wurde der Wald schon einmal gerodet - allerdings aus anderen Gründen. Bedingt durch die Schließungen von Bergwerken und Fördergruben sowie die Stilllegungen von Industrie in den größeren Städten, litten viele Menschen finanzielle Not und man musste sich etwas einfallen lassen, damit die Menschen nicht verhungerten.
Das „Rodungs- bzw. Arbeitsdienstwerk“ der Gemeinde Puderbach war bahnbrechend in der besonderen Art des ländlichen „Freiwilligen Arbeitsdienstes“.
Gemeinschaftlich arbeiteten die erwerbslosen Männer an der Urbarmachung von Waldflächen und bekamen als Entlohnung einen bestimmten Anteil der erworbenen Flächen für Viehhaltung und Ackerbau zugesprochen, um die Selbstversorgung im ländlichen Bereich zu fördern und einer drohenden Hungersnot entgegenzuwirken.

 

Stadt-Anzeiger für Köln und Umgebung, Abend-Ausgabe vom 19.7.1932
Quelle: Sammlung Bernd Löhr


Das Bild zeigt eine solche Arbeitskolonne unter dem Vorabeiter und damaligen
Ortsvorsteher Christian Selzer, 2. von links.
Zitat des Reporters, der den Arbeitern 1932 einen Besuch abstattete:
„Der Geist der Kameradschaft und der Gemeinschaftlichkeit liegt über dieser Arbeit im stillen Waldwinkel.“

 

Station 5. Erdwohnungen

Erdwohnungen.pdf
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Hier im Wiesental wurden lt. schriftlicher Überlieferung vor über 100 Jahren sogenannte „Erdwohnungen“ gefunden, die auf eine sehr frühe Besiedlung Werlenbachs hindeuten.
(Quelle: https://www.duerrholz.eu/historik „Wie Dürrholz entstand“ - PDF.

Die Vermutung liegt nahe, dass diese Erdwohnungen aufgrund des im Herbst/Winter steigenden Hochwasserspiegels aufgegeben wurden und deren Bewohner in höhere Gefilde ausgewichen sind, woraus sich dann das Dorf Werlenbach erschloss.

Leider sind keinerlei Spuren mehr von diesen Erdwohnungen aufzufinden, wobei diese allerdings auch etwa 3 - 6 Meter unter dem heutigen Bodenniveau liegen dürften.

 

Beispielfoto: Heidenhöhlen in Stockach/Bodenseeregion

Quelle: https://www.stockach.de/tourismus-kultur
Copyright und Fotograf: Stadt Stockach, Thomas Niedermüller

 

Station 6. Bergwerksstollen Bunker

Bergwerksstollen_Bunker.pdf
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DER BERGWERKSSTOLLEN & BUNKER


Der stillgelegte Bergwerksstollen befindet sich hier am Johannisberg und hatte sowohl von Werlenbach als auch von Bauscheid aus einen Zugang.
Im Volksmund nur „Bunker“ genannt wurde er schon im Jahre 1772 vom wiedischen Heimatkalender als Bergwerk zum Abbau von Eisenerz und Kupfer benannt.
Später diente der Stollen dann als Schutzbunker gegen die Luftangriffe im ersten und im zweiten Weltkrieg.

 

Hier sieht man ganz seltene Bilder aus dem Inneren des Bunkers.

Der Bauscheider Zugang wurde bereits vor einigen Jahrzehnten zugeschüttet, während der Werlenbacher Zugang aus Sicherheitsgründen zugemauert wurde. Daher ist er heute leider nicht mehr begehbar.

Station 7. Kloster Lausbuche

Kloster_Lausbuche.pdf
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DAS KLOSTER & DIE LAUSBUCHE

Von ca. 1300 - 1600 n.Chr. befand sich oberhalb Werlenbach (damals auch Wirbach oder Werlebach und ähnlich genannt) Richtung Döttesfelder Strasse ein Kloster.
Dieses wurde von Agnes, der Tochter des damaligen Burgherrn der Burg Reichenstein, gegründet.
Das Gebiet oberhalb des Klosters war zu dieser Zeit von der Burg aus noch einsehbar und konnte somit von den Burgbewohnern bewacht und beschützt werden.
Die letzte Bewohnerin des Klosters siedelte nach der Reformation (um 1600 n.Chr.) nach Köln über und man überließ das Gebäude dem Verfall.
Es diente fortan als Lagerplatz und Treffpunkt für fahrendes Volk, Räuber und Banditen.
Aufgrund dieser Tatsache war der Platz rund um das Kloster und seine Umgebung stark verlaust und die Buche, die etwa 100m weiter nördlich stand, erhielt dadurch ihren Namen „Lausbuche“.
Leider musste dieser schöne Baum aus Krankheitsgründen im Jahre 2012 gefällt werden.

 

Quelle: Google Earth, vermutlicher Standort des Klosters

und der Platz der Lausbuche Rot markiert der historische Wanderweg Werlenbach

 

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